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Ängste überwinden leicht gemacht…

Ängste überwinden: wie macht man das?

Wie kann man seine Ängste überwinden? Angst ist etwas, was viele Menschen geradezu lähmt. Sie ist die Ursache der meisten falschen Entscheidungen (und eben nicht Unwissenheit!) und der Beginn vieler Katastrophen. Angst hat viele (vermutlich alle?) Kriege der Menschheit ausgelöst, denn Angst ist die Ursache von Hass!

Viele Menschen glauben, Hass wäre das Gegenteil von Liebe. Dem ist jedoch nicht so, denn das Gegenteil von Liebe ist Angst. Und diese Angst führt dann oft zu Hass auf etwas oder jemanden, den wir für unsere Angst verantwortlich machen. Hass führt dann in seiner Steigerung oft zu Rachegelüsten und auch deren Ausführung. Und da Gewalt meistens zu Gegengewalt führt, findet man sich schnell in einer Abwärtsspirale, die weitere Angst erzeugt usw.

Yoda in “Star Wars Episode V”

Furcht führen zu Wut, Wut führen zu Hass und Hass führen zu ansagbarem Leid

Aber für alle, die unter Angst leiden und ihre Ängste überwinden wollen habe ich jetzt eine gute Nachricht:

Ängste Überwinden: Angst ist nicht real!

Seine Ängste überwinden geht wesentlich einfacher, wenn man diese überhaupt erst einmal versteht. Wenn man begreift, was Angst überhaupt ist, wie sie entsteht und welchen Zweck sie erfüllt, ist es einfacher, seine Ängste überwinden zu können. Denn im Grunde erfüllt Angst überhaupt keinen Zweck.

Angst ist nur eine Einbildung, ein Produkt unserer Phantasie, die entsteht, wenn unser Unterbewußtsein und unser Bewußtsein nicht harmonieren. Denn alles, was wir tun ist ein Produkt unseres Unterbewußtseins! Jede Entscheidung, die wir treffen, jeder Gedanke, den wir denken und jedes Gefühl, das wir empfinden.  Psychologen und Philosophen sagen deshalb auch

Das Bewußtsein ist nur eine PR-Aktion des Gehirns, damit wir denken, wir hätten auch noch was zu sagen

Stellen sie sich einmal vor, Ihr Bewußtsein und Ihr Unterbewußtsein wären Fäden, die man der Länge nach ausrollen kann wie ein Bandmaß. Was glauben Sie, wie lang die beiden jeweils wären?

Wie groß ist das Verhältnis von unserem Bewußtsein zu unserem Unterbewußtsein

Ängste überwinden: DVD Das automatische gehirn

Ängste überwinden durch “Kontrolle” des Unterbewußtseins

a) 120m zu 7,5km?
b) 10m zu 1km?
c) 80cm zu 26km?
d) 15mm zu 11km?

Antwort
Die richtige Antwort lautet: d) 15mm zu 11km

Erstaunlich, oder?

Wenn Sie mehr über Ihr Unterbewußtsein erfahren wollen, empfehle ich Ihnen die DVD „Das automatische Gehirn“

Und nicht nur, daß unser Unterbewußtsein viel größer ist als unser Bewußtsein. Es arbeitet auch viel schneller, effizienter und intelligenter als unser Bewußtsein!

Darf ich Ihnen das an Hand eines kleinen Experimentes beweisen?


Rechenaufgabe:

Sie stehen am Rand einer 4spurigen Ortsstraße, die Fahrbahn ist insgesamt 12m breit. Von links kommt in 50m Entfernung ein LKW, der gerade von einem PKW mit 60km/h überholt wird. Von rechts ein PKW, der noch 100m entfernt ist. Der LKW und der rechte PKW fahren 50km/h.

Frage: kann ich (bei einer angenommenen Laufgeschwindigkeit von 6km/h) die Straße überqueren, ohne von einem der Fahrzeuge erfaßt zu werden?


Viele von Ihnen werden jetzt dicke Backen machen und Papier und einen Taschenrechner benötigen, um diese Aufgabe zu lösen. Der eine oder andere müßte wahrscheinlich sogar eine Skizze von dem Szenario anfertigen. Und nur die wenigsten würden diese Aufgabe unter 1 Minute lösen können!

Aber wissen Sie was? Unser Unterbewußtsein löst diese Aufgabe im Bruchteil einer Sekunde! Jedes mal, wenn sie eine Straße überqueren sagt Ihnen Ihr Unterbewußtsein, ob es sicher ist oder nicht.

Sie haben doch schon einmal eine Straße überquert, oder? Haben Sie dazu einen Taschenrechner benötigt? Oder Stift und Papier? Haben Sie überhaupt schon mal bewußt darüber nachgedacht, ob es sicher ist, die Straße zu überqueren?

Oder fragen wir mal anders: mußten Sie schon einmal irgendwelche Ängste überwinden, um eine Straße zu überqueren? Haben Sie sich dabei überhaupt irgendwelche Gedanken gemacht???

Was ist “Sehen”?

Ängste überwinden ist im Grunde recht einfach. Zumindest wenn man weiß, daß unser Unterbewußtsein nur eine Art Hochleistungscomputer ist, der ständig im Hintergrund arbeitet. Der Situationen analysiert, Entscheidungen trifft und die Ergebnisse in Form von Bildern visualisiert (also unser „Kopfkino“ mit Bildern versorgt).

Sehen ist die Interpretation des Lichts, das durch zwei 2D-Kameras (Augen genannt) einfällt.

Oder glauben Sie etwa, Sie würden mit den Augen sehen? Irrtum! Wir sehen nicht mit den Augen, sondern mit dem Gehirn, wie Wissenschaftler in Experimenten herausfanden! Dazu gab man einigen Probanden Brillen mit einem blauen und einem orangen Auge (quasi wie eine 3D-Brille). Diese mußten sie eine gewisse Zeit tragen. Danach ließ man sie die Brille wieder abnehmen und führten sie in einen Raum mit einer blauen und einer orangen Wand. Nun fragte man sie, welche Farbe die Wände hätten. Was glauben Sie, was praktisch alle Probanden antworteten?

Antwort
Die Probanden antworteten: beide Wände sind weiß

Das ist auch der Grund dafür, warum bspw. die Augenzeugen bei Autounfällen meist einen völlig unterschiedlichen Tathergang wiedergeben. Der eine hat ein rotes Cabrio gesehen, der zweite einen grünen Pickup und ein Dritter eine schwarze Limousine.

Ein Beispiel für Wahrnehmung

Ein Architekt, ein Gärtner, ein Autonarr, ein Schürzenjäger, ein Einbrecher und eine Frau reisen zusammen für einen Tag in eine fremde Stadt. Am nächsten Tag werden sie von einem bekannten gefragt, was sie denn gesehen hätten. Der Architekt hat überall tolle Gebäude gesehen, kann jeden verwendeten Baustil aufzählen und wiedergeben, wie der Stadtplan den Himmelsrichtungen folgt, der Gärtner hat nur die Grünflächen und Beton gesehen und einige seltene Tier-und Pflanzenarten, der Autonarr kann die technischen Daten von jedem Sportwagen und jeder Luxuslimousine runterbeten. Der Einbrecher hat überall nur Sicherheitslücken gesehen.

Und die Frau? Die kann niemand fragen, weil sie sich immer noch in einem der zahlreichen Schuhgeschäfte durch die Regale wühlt.

Ein Beispiel für geänderte Wahrnehmung

Meine Mentorin Vera F. Birkenbihl lebte früher viel in Hotels, weil sie von einem Seminar zum anderen unterwegs und daher nur selten zu Hause war. Da sie ebenfalls als Unternehmensberaterin tätig war und auch daher über den „kritischen Blick“ verfügte, der die meisten bewußt lebenden Menschen auszeichnet, nahm sie überall nur „Lücken“ (Fehler, verschenkte Potentiale oder Pfusch) wahr.

Ich gehe in ein Unternehmen rein und sehe in 10 Minuten, was die in 10 Jahren für einen Mist aufgebaut haben. Und dann erzähle ich denen das für viel Geld (Vera F. Birkenbihl)

Und da ihr auch das ständige Ein-und Auspacken auf die Senkel ging, fing sie irgendwann zu überlegen an, sich ein Wohnmobil zuzulegen und so ihr Bett und Büro immer mit sich zu führen. Auf einmal sah sie überall Wohnmobile! Sie erschrak selber, wie viele von diesen Dingern so rumfahren. Vorher hatte sie die nie so wahrgenommen (weil ihr Gehirn nicht auf Wohnmobile programmiert war), obwohl sie wußte, daß die schon immer da waren. Sie hatte sie nur schlichtweg nicht wahrgenommen!

Ängste überwinden: Was Angst ist und wie sie entsteht

Um Ängste überwinden zu müssen muß man wissen, wie Angst in unserem Gehirn entsteht. Dazu muß man erstmal wissen, wie unser Gehirn arbeitet. Und das funktioniert so:

  1. wir geraten in eine Situation hinein (=Aktion)
  2. über verschiedene Sensoren (unsere „Sinne“ Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen) sammeln wir Informationen über die Situation
  3. das Gehirn verarbeitet diese Daten (=Gedanken), bis es zu einem Ergebnis kommt und eine Entscheidung (=Reaktion) fällt
  4. zur Unterstützung dieser Reaktion werden bestimmte Botenstoffe ausgeschüttet (bspw. Adrenalin oder Serotonin)
  5. diese Botenstoffe verursachen Gefühle
  6. diese Gefühle führen wieder zu Gedanken
  7. diese Gedanken verursachen wiederum neue Gefühle usw.
Gefühlsspirale Aufwärtsspirale Abwärtsspirale Teufelskreis

Ängste überwinden mit der Gefühlsspirale

Erkennen sie den „Teufelskreis“? Wenn wir positive Gedanken haben (Optimismus) führen diese zu positiven Gefühlen, die wiederum zu positiven Gedanken usw. – wir befinden uns in einer Aufwärtsspirale. Ruft die Situation dagegen negative Gedanken hervor, führen diese zu negativen Gefühlen, die wiederum zu neuen negativen Gedanken führen usw… – wir geraten in eine Abwärtsspirale!

Ängste überwinden? Der Ursprung unserer Angst liegt im Reptiliengehirn

Bevor die Informationen über die Situation, die unsere Sinnesorgane wahrnehmen, überhaupt erstmal in unser Gehirn gelangen, müssen sie als erstes durch eine ganz bestimmte „Instanz“, nämlich durch unser „Sicherheitssystem“ hindurch. Dieses Sicherheitssystem nennt man „Reptilienhirn“. Das Reptilienhirn ist so ziemlich die älteste Hirnregion, die wir noch von Urreptilien übernommen haben (lange, bevor es überhaupt die ersten Wirbeltiere gab) und es hat nur eine Funktion: nämlich Gefahr wahrzunehmen!

Im Grunde arbeitet es ähnlich wie ein Rauchmelder: es überprüft permanent all unsere Wahrnehmungen nach Gefahren und sobald es eine Gefahr für Leib und Wohl wahrnimmt, trifft es sofort eine entweder/oder-Entscheidung, nämlich Angriff oder Flucht!

Ängste überwinden, wenn die Hormone verrückt spielen

Je nach Entscheidung schüttet unser Gehirn sofort die nötigen Botenstoffe aus, um die Reaktion zu unterstützen und das Überleben zu sichern: der Pulsschlag wird dramatisch erhöht, um die Muskeln maximal mit Sauerstoff zu versorgen, und das Hirn schaltet zahlreiche Körperfunktionen komplett ab (u.a. unser Gedächtnis, weil das im Moment überhaupt nicht gebraucht wird, oder unseren inneren Selbstheilungsprozeß), um die maximal mögliche Energie in unsere Beinmuskeln (Flucht) oder ggf. die Arme (Angriff) transportieren zu können.

Wer schon mal in einer lebensbedrohlichen Situation war, wird jetzt sicher mit dem Kopf nicken, alle anderen werden das nur schwer nachvollziehen können. Man kann das aber ein wenig mit dem Fortpflanzungstrieb vergleichen: sobald das Gehirn eine „drohende Beischlafgelegenheit“ wittert, werden alle Sinne auf Fortpflanzung getrimmt und die entsprechenden Urtriebe aktiviert, unser Blut wird in unsere Geschlechtsorgane und die entsprechenden Muskeln gepumpt, um der bevorstehenden Herausforderung gewappnet zu sein (bei Männern nennt man dieses Phänomen dann „Schwanzdenken“, Frauen nennen es „Liebe auf den ersten Blick“).

Und genau hier – also im Reptilienhirn bzw. bei dessen Arbeit – liegt der Ursprung unserer Angst und des Problems, warum Ängste überwinden so schwer ist: ANGST ist nicht real! GEFAHR ist real, Angst dagegen nicht!

Tiere müssen keine Ängste überwinden, weil sie keine Angst kennen

Stellen Sie sich eine Antilope vor, die gemütlich an einem Wasserloch irgendwo in Afrika steht und trinkt. Da schleicht sich ein Löwe von hinten an das Tier heran – ganz langsam, wie in Zeitlupe. Plötzlich nimmt die Antilope die Witterung des Löwen auf! Das Reptilienhirn des Tieres schlägt jetzt sofort Alarm, entscheidet sich in Mikrosekunden für die Flucht (weil Angriff wohl nur wenig Sinn machen würde) und die Antilope rennt wie von der Tarantel gestochen los, querfeldein, hakenschlagend, ohne nachzudenken – sie rennt um ihr Leben – wie sie es schon so oft gemacht hat in ihrem Leben.

Sofern der Löwe die Antilope nicht innerhalb der ersten 30 Sekunden reißen kann, ist sie gerettet. Denn Löwen sind keine sonderlich agilen Tiere, dafür sind sie viel zu schwerfällig. Nach 1-2 Minuten Anstrengung braucht der König der Wildnis erstmal 1-2 Stunden Ruhe, um neue Kraft zu tanken. Die Antilope dagegen sieht man nach ihrer erfolgreichen Flucht – sobald ihr ihr Reptilienhirn signalisiert hat, daß keine Gefahr mehr besteht – wieder zum Wasserloch zurückkehren und weitertrinken, als ob nichts passiert wäre. Ihr Puls hat sich recht schnell wieder beruhigt und sie „denkt“ nicht mehr an das gerade erlebte Drama.

Gefahr ist real, Angst ist nur eine Phantasie unseres Gehirns

Übrigens: erst, wenn weder Flucht noch Angriff für die Antilope möglich sind (bspw. weil sie umzingelt oder eingekesselt wurde und ihr der Fluchtweg versperrt ist), verfällt das Tier in eine Art „Totenstarre“, macht sich ganz klein und/oder verkriecht sich in der Hoffnung, daß die Gefahr sie nicht wahrnimmt oder sich in Luft auflöst (Vogel-Strauß-Taktik / den Kopf in den Sand stecken)

Und genau HIER liegt der Unterschied zum Menschen und der Grund, warum Ängste überwinden so schwer ist – mal Hand aufs Herz:

Wie oft in Ihrem Leben waren Sie schon in Lebensgefahr?

Und wie oft hatten Sie schon Angst in Ihrem Leben?

Angetrieben durch die Medien, die uns permanent Gefahren weismachen will, die nicht da sind (aber reale Gefahren herunterspielt), befinden wir uns quasi permanent in einer Art Dauer-Angstzustand! Angst, die nächste Prüfung nicht zu bestehen oder den Job zu verlieren (und keinen Job zu finden, arbeitslos und geächtet zu werden), Angst vor Zurückweisung (und ein Leben in Einsamkeit), Angst, sich zu blamieren (ist bei der Jugend heute keine Problem mehr, weil peinlich zu sein heutzutage als cool gilt), Angst vor Krankheiten, Altersarmut, Terror, Anarchie, Nazis, Umweltkatastrophen etc. pp.

Frage: besteht dabei JETZT KONKRET Gefahr für Sie???? Nein?

Dann besteht auch kein Grund zur Angst! Das Problem daran ist jedoch, daß es für diese imaginären Gefahren keinen Schlußimpuls gibt. Während die Antilope nach erfolgreicher Flucht wieder in den Normalzustand verfällt, weil ihr ihr Reptilienhirn das Signal „Gefahr vorbei“ gibt, bleibt das imaginäre Gefühl der Gefahr (=die Angst) beim Menschen jetzt permanent erhalten, weil wir in den o.g. Situationen eben kein „Gefahr vorbei“-Signal von unseren Reptilienhirn erhalten!

So schüttet unser Körper immer und immer weiter Hormone aus, die für Flucht oder Angriff nötig sind, und bedingt durch diesen Teufelskreis bleiben wir in einer permanenten Streßsituation gefangen, die früher oder später unsere Gesundheit in Mitleidenschaft ziehen, weil der Überschuß an Hormonen unser Immunsystem belastet und unseren Selbstheilungsautomatismus ausschalten.

Wie kann ich denn nun meine Ängste überwinden?

Ängste überwinden und kluge Entscheidungen treffen ist im Grunde recht einfach. Diese kurze -Schritte-Anleitung soll Ihnen dabei helfen:

  1. Frage: besteht Lebensgefahr HIER UND JETZT? Falls ja: Lauf um Dein Leben!
  2. Falls nein: erstmal herzlichen Glückwunsch: Deine Angst ist unbegründet! Du kannst jetzt in aller Ruhe die Situation sachlich (!) analysieren
  3. Frage: welches Risiko besteht in der Situation? Was kann im schlimmsten Fall passieren? (worst case)
  4. Frage: welche Chancen bestehen in der Situation? Was kann im besten Fall passieren? (best case)
  5. wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit des „worst case“ bzw. des „best case“?
  6. setze beides in Relation zueinander*
  7. wie kann ich mein Risiko minimieren? (Bsp.: wenn ich Angst davor habe, bei einem Autounfall verletzt zu werden, kann ich mich angurten, mir ein Auto mit Airbag u.a. Sicherheitsvorkehrungen zulegen, ich kann den Zug nehmen oder ein Flugzeug etc. – all das führt mich an mein Ziel, reduziert meine Erfolgschancen nicht, aber reduziert mein Risiko) Für viele Risiken gibt es heute Versicherungen 🙂
  8. wie kann ich meine Chancen erhöhen?
  9. sind Chancen und Risiken von anderen Personen abhängig? Falls ja: für wie kompetent und aufrichtig schätze ich diese Person ein?
  10. da Du Dir selber gegenüber IMMER voreingenommen sein wirst, bitte jemanden um Rat, der die Situation objektiv beurteilen kann und ehrlich genug zu Dir ist, Dir seine Meinung zu sagen und Dich auf Gefahren hinzuweisen.
  11. such Dir (je nach Brisanz der Situation) eine zweite Person wie unter 7. und bitte sie um eine zweite Meinung. Wichtig dabei ist, daß es eine Person aus einer anderen Menschengruppe ist. Idealerweise fragt man einen Pessimisten (Schwarzseher) und einen Optimisten getrennt voneinander um Rat. Die beiden werden Probleme und Chancen sehen, die Dir nie in den Sinn kommen würden!
  12. handle entsprechend Deiner Analyse nach sorgfältigem Abwägen von Chance und Risiko

Wie Dir ein Poker-Spiel dabei hilft, Deine Ängste zu überwinden

Das Abwägen von Chancen und Risiken kann man übrigens ganz exzellent beim Pokern üben! Für alle, die keine Ahnung von der Logik des Pokerspiels haben (viele Menschen halten Poker für ein Glücksspiel, allerdings beträgt die Glückskomponente nur ca. 10% – der Hauptanteil sind Mathematik, Menschenkenntnis, Disziplin und Psychologie), hier mal ein kurzes Beispiel:

Du hältst „Anna Kournikova“ in der Hand (der Traum vieler Männer – allerdings ist hiermit Ass-König gemeint – eine Hand, die auf den ersten Blick sehr stark aussieht, allerdings selten gewinnt – wie die ehemalige russische Tennisspielerin halt).

Die Outs

Im Flop fallen die 3, die 5 und die 9 – alles in verschiedenen Farben! Welche Karten verbessern jetzt Deine Hand? Jedes Ass und jeder König, also insgesamt 6 Karten im Deck – Du hast also somit 6 Outs. Bei (je nach Mitspielern) gut 40 Restkarten im Deck besteht Deine Chance, daß ein Ass oder ein König kommen also ca. 1:6.

Hältst Du dagegen „suited connectors“ auf der Hand – nehmen wir mal Herz Dame und Herz König an – hilft Dir jede Dame und jeder König zum Paar (6 Outs), jede Herzkarte zum möglichen Flush (11 Outs) sowie jede 10, jeder Bube und jedes Ass zur möglichen Straße (weitere 9 Outs) – insgesamt hast Du also 26 Outs.

Da Du jedoch für einen Flush bzw. eine Straße weitere 3 aus 20 Karten benötigst, reduzieren sich Deine Chancen also auf 20:3=6,66 + 6 Outs (Dame/König) auf etwa 1:13 (das mußt Du am Tisch nicht exakt ausrechnen können: ein Überschlag reicht!)

Die Pot Odds

Die Pot Odds geben das Verhältnis vom zu investieren Kapital zum bereits investierten Kapital (im Pot) an.

Beispiel:

Im Pott liegen bereits 5000 Chips. Der Spieler vor Dir setzt 1000 Chips (womit im Pot 6000 sind). Um zu sehen (drin zu bleiben) mußt Du also ebenfalls 1000 Chips setzen, was einem Verhältnis von 1:6 entspricht (Du mußt 1000 Chips investieren, um 6000 Chips gewinnen).

Das Verhältnis der Pot Odds setzt Du jetzt ins Verhältnis zu Deinen Outs. Je größer die Pot Odds sind (1:6 ist besser als 1:3) und je mehr Outs Du hast (26 statt 6 bzw. 1:13 statt 1:6)

Wenn Du diese Regeln anwendest, wirst Du ca. 30% bessere Resultate beim Pokern erzielen!

Und wenn Du es schaffst, diese Regeln auf „Probleme“ (es gibt keine Probleme. Jedes Problem ist eine Chance, eine Herausforderung bzw. eine „Challenge“, die Dir das Leben stellt. Löst Du sie, wirst Du Dich weiterentwickeln, auf einen höheren Level gelangen und SelbstVERTRAUEN schöpfen. Löst Du sie nicht, sammelst Du Erfahrung, wie es NICHT funktioniert und kannst so schonmal eine Option ausschließen, wenn die Situation sich wiederholt (und solche Situationen wiederholen sich im Leben immer wieder, bist Du die richtige Lösung gefunden hast).

Bist Du dagegen feige und drückst Dich vor dem Problem, hast Du weder Erfolg, noch sammelst Du eine wertvolle Negativerfahrung (Thomas Edison soll bspw. über 10.000 solche Negativerfahrungen gesammelt haben, bis er eine Glühbirne entwickelt hatte, die tatsächlich funktionierte) und wirst Dein ganzes Leben lang immer und immer wieder an dieser Herausforderung scheitern!

Ich hoffe, diese Schilderung konnte Euch dabei helfen, In Zukunft besser Eure Ängste überwinden zu können.

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